Gemeinsame Übung

Datum: 
23.09.2023

Am Samstag, 23.09.2023, fand eine gemeinsame Übung der Feuerwehr Haar mit der Abteilung Waldtrudering der Feuerwehr München im Kieswerk in Gronsdorf statt.

Nachdem die Wehren sich derzeit im Pilotprojekt gegenseitig unterstützen, sollte hier die Zusammenarbeit geübt werden, um sich einerseits näher kennen zu lernen, aber vorallem die Taktiken aufeinander abzustimmen. Positiver Nebeneffekt war, dass das Kieswerk Gefahrenpotenzial birgt, für das auch die Einsatzkonzepte überprüft werden mussten.

Angenommene Lage war, dass es im Betriebsgebäude zu einer Verpuffung gekommen war, dabei eine Rauchentwicklung feststellbar war und sich noch Personen im Gebäude befanden. Somit rückte der Löschzug der Feuerwehr Haar und das HLF aus Waldtrudering an.

Nach einer ersten Erkundung starteten mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz die Personensuche im Gebäude und gleichzeitig die Brandbekämpfung. Über die Drehleiter fanden Vorbereitungen für eine Personenrettung von außen statt. Aus dem Gebäude waren Hilferufe wahrnehmbar, die die eingesetzten Mimen hervorragend und realitätsnah darstellten. Ziel an der Stelle war, die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr weiter unter Stress zu setzen - wie es eben auch im Realeinsatz der Fall wäre.

Insgesamt mussten 7 Personen aus dem Gebäude und dem angrenzenden Förderband gerettet werden. Nach dem Fund der Brandstelle und dem Ablöschen musste das Geäude noch belüftet werden, dass es rauchfrei wurde. Aber dies war nicht die einzige Einsatzstelle, wie sich herausstellen sollte. Die Übungsleitung hatte sich weitere, teilweise parallele Szenarien überlegt, so dass für jeden etwas dabei war.

Noch während der laufenden Personenrettung, meldete sich die Übungsleitung, dass eine Mitteilung über eine weitere Rauchentwicklung eingegangen sei. Somit musste rasch ein Teil der Einsatzkräfte umgeleitet werden und die zusätzliche Einsatzstelle abarbeiten. Auch hier waren wieder Personen in Gefahr und mussten gerettet werden. Eine weitere "Eskalation" ergab sich durch die dargestellte Explostion einer Gasflasche mit einem anschließenden Flächenbrand der Umgebung.

Wieder musste ein Teil der eingesetzten Kräfte für dieses Szenario umgeleitet werden und einen Löschaufbau für den Flächenbrand vorbereiten.

Als Fazit der Übung kann festgestellt werden: Beide Wehren ergänzen sich hervorragend, das Vorgehen und Einsetzen der Atemschutzgeräte-Träger harmoniert sehr gut. Die Kommunikation klappt und auch das gemeinsame Arbeiten vor Ort ist keine Herausforderung.

Ganz nebenbei ist nun auch das Kieswerk so weit bekannt, dass im Falle eines Brandes (den es ja bereits vor vielen Jahren einmal gab) hier keine unlösbare Aufgabe an die Feuerwehr gestellt wird. Alles in Allem war die Übung ein voller Erfolg.

Ein großer Dank geht an der Stelle auch an den Betreiber des Kieswerks, der bereits im Vorfeld in engem Kontakt mit der Feuerwehr auf Problemstellungen und Wünsche eingegangen war. Gerade die Wasserversorgung und Dokumentation für die Feuerwehr sind in enger Abstimmung entstanden.