Feuerwehr Haar über 650 Personenstunden im Hochwasser-Einsatz in der letzten Woche

Nach dem Starkregenereignis der vergangenen Woche ist auch die Feuerwehr Haar an vielen Stellen im Einsatz gewesen. Glücklicherweise ist das Ortsgebiet Haar verschont geblieben. Anders sieht es leider in anderen Teilen Bayerns aus.

So kam am 1. Juni ein Hilferuf nach Sandsäcken aus Hohenwart. Sofort machte sich der Versorgungs-LKW mit den vorrätigen Sandsäcken aus Haar auf den Weg und lieferte ca. 400 Sandsäcke aus.

Zusätzlich rief der Landkreis Fürstenfeldbruck um Hilfe und forderte einen Zug der Feuerwehr an, um in Gröbenzell mehrere Einsatzstellen über Nacht zu übernehmen. Hier war die Feuerwehr Haar mit der Führungskomponente und einem Löschgruppenfahrzeug beteiligt, zusammen mit einem Fahrzeug aus Unterschleißheim.

Am Sonntag, 2. Juni, forderte der Landkreis Pfaffenhofen ein Hilfeleistungskontingent aus dem Landkreis München an. Auch hier war die Feuerwehr Haar mit einem Löschgruppenfahrzeug beteiligt. In Vohburg waren die Einsatzkräfte aus München 10 Stunden vor Ort und unterstützten die örtlichen Einsatzkräfte bei der Hochwasserbewältigung an mehreren Einsatzstellen.

Weiter ging es am 4. Juni. In Reichertshofen, Baar und Ebenhausen hatte die Paar schwere Schäden verursacht und es waren fast alle Keller voll Wasser gelaufen. Zusätzlich schwamm in den meisten Kellern Heizöl auf dem Wasser. Um hier die Schäden abzuarbeiten, forderte der Landkreis Pfaffenhofen ein Ölwehrkontingent an, das der Landkreis München aus diversen Feuerwehren zusammenstellte. Auch hier war die Feuerwehr Haar im Schichtbetrieb für vier Tage im Dauereinsatz. Rüstwagen und Versorgungs-LKW lieferten eine Spezialpumpe zum Öl-Abpumpen und der LKW transportierte das abgepumpte Öl-Wasser-Gemisch in IBC zur Entsorgung an einen Sammelplatz. Zusätzlich unterstützte eine Gruppe der Feuerwehr Haar am Donnerstag mit einem Löschgruppenfahrzeug bei den Pumparbeiten. Nachdem die Ortsfeuerwehr Baar aber auch den „normalen“ Einsatzdienst aufrechterhielt, liefen hier Einstätze auf. Darunter ein gemeldeter Kellerbrand und ein Gefahrguteinsatz. Beim Kellerbrand unterstützte die Feuerwehr Haar mit Atemschutzgeräte-Trägern.
Nach dem ABC-Einsatz war die Ortsfeuerwehr zeitweise nicht mehr einsatzklar, so dass Fahrzeuge der Feuerwehren Feldkirchen und Haar den Schutz für Baar sicherstellten.

Diese enorme Unterstützung aus Haar war nur möglich, weil aktuell die Feuerwehr Haar sehr gut aufgestellt ist. Nicht nur die technische Ausstattung, vor allem das Engagement der Aktiven aus Haar lassen diese zusätzliche Leistung zu.
Auch während dieser überörtlichen Hilfe war der Schutz von Haar und den angrenzenden Ortsteilen zu jeder Zeit sichergestellt. Glücklicherweise waren aber keine größeren Einsätze zu verzeichnen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die sich die Zeit frei geschaufelt haben, um diese vielen Stunden kurzfristig leisten zu können.