Floriansmesse der Feuerwehr Haar

Datum: 
04.05.2016

Der Namenstag (04.05.) des Heiligen Florians, dem Schutzpatron der Feuerwehr, war am vergangenen Mittwoch Anlass für die Feuerwehr Haar in die Kirche zu gehen und ihre Einsatzfahrzeuge segnen zu lassen. Im Anschluss wurden Ehrungen und Ernennungen vorgenommen.

Dieses Jahr ging es in die Kirche St. Bonifatius am Jagdfeldring, in der Pfarrerin Dagmar Häfner-Becker und Pfarrer Albert Schamberger einen gemeinsamen Gottesdienst hielten. „Es ist schön, dass Sie sich dieser Tradition stellen“ predigte Häfner-Becker, denn Traditionen sind für das Leben da und haben sich über lange Zeit bewährt“. Auch sie persönlich hatte letztes Jahr die Feuerwehr beim Sturm Niklas verständigt und sofort Hilfe erfahren, indem das Dach der Jesuskirche wieder befestigt wurde. Das Wissen, in einer Gemeinde eine funktionierende Gemeinschaft wie die Feuerwehr zu haben, die freiwillig für andere und füreinander da sind, gibt Halt und Sicherheit.

Musikalisch untermalte die Messe die Bläsergruppe Höhenkirchen, die dafür zweimal mit starkem Applaus belohnt wurde. Erst wurden die Feuerwehrmitglieder und die Messebesucher gesegnet und dann zogen alle vor die Tür. In einem beeindruckenden Autocorso fuhren die 12 Haarer Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge an Pfarrerin Häfner-Becker und Pfarrer Schamberger vorbei und erhielten deren Segen.

Die Fortsetzung des Abends fand im großen Veranstaltungsraum in der Vockestraße statt. Die Begrüßung der Gäste übernahm Vorstand Ludwig Kaltenberger. Er berichtete von 100 Einsätzen bis zum 01.05. dieses Jahres, was bedeutet, dass circa 6 Einsätze pro Woche gefahren werden. Der stellvertretende Landrat Ernst Weidenbusch erklärte in seiner Rede das Floriansprinzip: „Verschon mein Haus, zünde ein anderes an“. Früher wurde so gedacht, aber heute leben die Menschen, auch Dank der gut ausgebildeten Feuerwehr dieses Prinzip nicht mehr. Er freute sich, dass am 04.05. die Dienste der Floriansjünger geschätzt und geehrt werden und betonte, dass professionelle Hilfe keine Selbstverständlichkeit sei. Ein „Vergelts Gott“ richtete er an alle Freiwilligen.

Bürgermeisterin Gabriele Müller hob in ihrer Ansprache hervor, dass nicht nur nette, kleine Einsätze gefahren werden, sondern dass Atemschutzeinsätze und große Brände (wie vor kurzem in Putzbrunn) fordern und die Bahnlinie für psychische und physische Belastung sorgt. Ein weiteres Fahrzeug sei in der Gemeinde in Planung. Sie richtete ihren Dank an die Familien und wünschte gesunde Rückkehr von den Einsätzen. „Die Gemeinde Haar ist stolz auf sie.“

Kreisbrandrat Josef Vielhuber sprach von erstmalig über 10.000 Einsätze im gesamten Landkreis im letzten Jahr. Grund war natürlich Sturmtief „Niklas“. Er freute sich über die gute Verbindung und Zusammenarbeit mit der FFW Haar seit mehr als 30 Jahren und bittet in dem Engagement nicht nachzulassen.

Der Kurzbericht von Thomas Schwinghammer beinhaltete die bisherigen Einsätze in 2016: Gesamt über 100, davon 39 im April, oft 3-4 Alarme gleichzeitig, viele Brände, 5 Bahnunfälle (im letzten Jahr nur 1).

Im Anschluss wurden neben den aktiven auch die langjährigen passive und fördernden Vereinsmitglieder geehrt. Und zum Abschluss spendierte der Verein für die technische Einheit noch ein gewünschtes neues Werkzeug, zwei so genannte Akku-Säbelsägen. 

Autor: 
Edith Reithmann
Tags: 
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