Übung mit technischem Gerät an Splitterschutzzelle aus dem 2. Weltkrieg

Datum: 
23.12.2015

Bei Bauarbeiten für den Aufstellplatz der Traglufthalle am Gut Haar wurde vor ein paar Wochen ein Ein-Mann-Bunker ausgegraben. Die sogenannte „Splitterschutzzelle“, ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg, sollte daraufhin der Feuerwehr Haar und dem Technischen Hilfswerk übergeben werden, um für Übungen und Ausbildungen verwendet werden zu können.

Bei einem ersten Versuch erwies sich die eigentümliche Betonröhre allerdings als zu schwer um sie als ganzes Stück aufzunehmen und abzutransportieren. Um diese aber nun in das Rettungszentrum in der Vockestraße überzusiedeln zu können, musste das rund 5 Tonnen schwere Teil also erst einmal zerlegt werden. Somit wurde kurzer Hand aus der Bergungsaktion eine Übung, bei der die Feuerwehrler mit verschiedenem Trenngerät arbeiten sollten.
 
Als erstes wurden dann am vergangenen Dienstag die massiven Türbeschläge mit einem Plasmaschneider entfernt. Im Anschluss daran ging es darum, den verschraubten Betondeckel von der Röhre zu lösen. Mit Plasmaschneider, Motor-Trennschleifer und Schweißgerät wurden als nächstes die 70 Jahre alten Schrauben abgetrennt bis der Deckel von alleine abfiel. Nun konnte man den Deckel mit dem Ladekran des Versorgungs-LKW aufnehmen. Leider erwies sich aber die restliche Röhre als immer noch zu schwer für den Abtransport mit dem feuerwehreigenen LKW.

Demnächst wird also in einer letzten Aktion der Bunker auf einem Tieflader des THW verladen und abtransportiert. Die einzelnen Betonteile sollen dann vorwiegend für Übungen der Ausbildungsgruppen genutzt werden, um daran die Handhabung verschiedener Geräte zur Rettung von Verletzten zu proben und die verschiedenen Möglichkeiten beim „Trennen und Brennschneiden“ zu erlernen.

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