"Niklas" beschert viel Arbeit

Datum: 
31.03.2015

Das Sturmtief "Niklas" hat auch in Haar zahlreiche Schäden angerichtet und für viel Arbeit bei der Feuerwehr gesorgt. Fast 70 mal mussten die Helfer der Feuerwehr Haar am Dienstag ausrücken, um Sturmschäden zu beseitigen. Ursache waren viele umgestürzte Bäume, die zum Teil Häuser, aber auch Strom und Telefonleitungen sowie Fahrzeuge, beschädigt haben. Auf der A99 lag ein Baum auf der Fahrbahn, mehrere Bäume gerieten auch in die Hochspannungs-Freileitung. Einige Werbetafeln sind umgestürzt und an beiden Kirchen in Haar gab es Schäden auf den Dächern.
Während die Helfer an der Zunftstraße gerade einen Baum beseitigten, fielen in unmittelbarer Nähe zwei weitere Bäume um. Die Feuerwehr Haar musste auch mit dem Bahn-Erdungsset nach Hohenbrunn ausrücken, dort hatten Bäume die S-Bahn-Oberleitung beschädigt. Auch das THW München Land kam zum Einsatz und half mit ein beschädigtes Hausdach notdürftigt abzudecken.
Mit rund 40 Einsatzkräften und fast allen Fahrzeugen war die Feuerwehr Haar insgesamt von 11:42 Uhr bis nach 22:00 Uhr im Einsatz, die Drehleiter sogar bis Mitternacht.

NACHTRAG (7. April):

Nachdem die Einsätze vor Ort abgearbeitet sind, beginnt der "Papierkrieg" und die Nachbearbeitung, beides ist nun von Seiten der Feuerwehr abgeschlossen. Damit mussten die Einsatzzahlen noch einmal nach oben korrigiert werden:

  • 31.03.2015 : 77 Einsätze
  • 01. und 02.4.2015: 11 Einsätze

Gerade am Sturmtag Dienstag verlangte Niklas den Einsatzkräften Alles ab, viele der Kameradinnen und Kameraden wurden dabei direkt von ihrer eigentlichen Arbeit zu den Einsätzen gerufen und leisteten anschließend bis spät in die Nacht hinein ihren Dienst für die Gemeinde.

Geschafft werden konnte das nur, weil die Feuerwehr auf solche Ereignisse hin trainiert: Möglichst schnell eine Ordnung in Chaos zu bekommen. Im Feuerwehrhaus Haar wurde ein kleiner "Krisenstab" eingerichtet, der die Anrufe der hilfesuchenden Bürger entgegen genommen hat und die Einsatzkräfte koordinierte. So konnten parallel gleich mehrere Einsatzstellen abgearbeitet werden, dass die Wartezeiten möglichst kurz gehalten werden konnten. Zusätzlich war Kommandant Thomas Schwinghammer als Sichter unterwegs und begutachtete die gemeldeten Schadensstellen vor Ort, um zu entscheiden, wie dringend die Hilfe benötigt wurde.

Dabei stießen die Einsatzkräfte immer wieder an Probleme, wenn sie von Passanten vor Ort angesprochen wurden. Denn die Feuerwehr darf nur in akuten Fällen eingreifen, wenn Menschen, Tiere oder bedeutende Sachwerte in Gefahr sind. Wenn von einem Baum im Garten, der bereits umgefallen ist, keine akute Gefahr ausgeht, darf die Feuerwehr nicht eingreifen. In solchen Fällen wird an Fachfirmen verwiesen, die sich auf die Beseitigung von Bäumen spezialisiert haben.
Verständlich ist natürlich der Unmut, der dabei aufkommt, wenn die Feuerwehr beim Nachbarn tätig wird, einen anderen Fall aber ablehnen muss. Das hat dann nichts damit zu tun, dass die Einsatzkräfte eine Lust haben, tätig zu werden, sondern nur rechtliche Gründe.

Autor: 
K-H. Bitzer
Übergeordneter Artikel: 

Baum droht zu fallen - Dianastraße

Datum: 
Dienstag, 31. März 2015 - 14:00
Während der Arbeiten an einem anderen Einsatz in der Dianastraße fanden die Einsatzkräfte einen weiteren Baum in Schieflage vor, der abgetragen werden musste. Noch bevor die Feuerwehr beginnen konnte, stürzte der Baum um, so dass außer einer Absicherung mit Absperrband kein weiteres Eingreifen erforderlich war.

Bäume drohen zu fallen - Richard-Wagner-Straße

Datum: 
Dienstag, 31. März 2015 - 14:05
In der Richard-Wagner-Straße hatte der Sturm drei Bäume direkt an einem Haus beschädigt, so dass diese umzustürzen drohten.Über die Drehleiter konnte die Feuerwehr die Bäume so weit abtragen, dass die Windlast genommen werden konnte. Wegen des erneut auffrischenden Windes mussten die Arbeiten jedoch abgebrochen werden und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.

Baum auf Stromleitung - Franz-Schubert-Straße

Datum: 
Dienstag, 31. März 2015 - 14:23
An der Kreuzung der Franz-Schubert-Straße mit der Ludwig-van-Beethoven-Straße war ein Baum in einen Stromkasten gestürzt und hatte diesen beschädigt. Ein Bagger einer nahen Baustelle konnte als Kran verwendet werden, um den Baum vom Stromkasten zu heben und sicher abzulegen.Anschließend zerkleinerte die Feuerwehr den Baum, der Stromkasten wurde von Mitarbeitern von EON gesichert. Zusätzlich stellte sich heraus, dass auch eine Straßenlaterne in Mitleidenschaft gezogen worden war und umgeknickt wurde.
Tags: 
Sturmschaden
Technik