Dachstuhlbrand Firma Fala

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Donnerstag, 29. Juni 2000 - 16:14
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Am Donnerstag, den 29.06.2000, um 14:14 Uhr wurde die Feuerwehr Haar zu einem Dachstuhlbrand einer Lagerhalle in der Keferloherstraße alarmiert. Beim Eintreffen des Haarer Löschzuges stand bereits der gesamte Dachraum des 40 x 20 Meter großen Firmengebäudes voll in Brand.

Die Löscharbeiten wurden sogleich mit einem Innenangriff unter schwerem Atemschutz, sowie von der Drehleiter aus eingeleitet sie gestalteten sich jedoch aufgrund der starken Hitze- und Rauchentwicklung äußerst schwierig. Mit Hilfe der nachrückenden Feuerwehren aus Feldkirchen, Aschheim, Grasbrunn, Putzbrunn und Ottobrunn sowie der Werkfeuerwehr des Bezirkskrankenhauses Haar gelang es, ein Ausbreiten des Feuers auf den Bürotrakt und ein Gefahrgutlager im Erdgeschoß zu verhindern. Die im Dachstuhl gelagerten Paletten mit Papier, Kartonagen, Reinigungsgeräten, Staubsaugern, Eimern etc. wurden von fünf Drehleitern aus und zahlreichen Atemschutztrupps im Innenangriff abgelöscht. Dabei wurden die insgesamt 165 Einsatzkräfte der Feuerwehr durch eine auf einem Polizeihubschrauber installierte Wärmebildkamera unterstützt.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die umliegende Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein nahegelegenes Lebensmittelgeschäft wurde von der Polizei vorsorglich evakuiert. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich, da entsprechende Messungen der Luftschadstoffe durch den 1. ABC-Zug München-Land keine besonderen Gefahren ergeben hatten. Der beim Ausbruch des Feuers anwesende Lagermeister der Firma musste mit Verbrennungen und einer Rauchvergiftung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Mit der Meldung “Feuer aus” konnte um 16:32 Uhr ein Großteil der Nachbarfeuerwehren aus dem Einsatz entlassen werden. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späte Nacht hin. Immer wieder wurden mit Hilfe einer Wärmebildkamera der Feuerwehr Ottobrunn Glutnester lokalisiert, die dann unter schwerem Atemschutz abgelöscht werden mussten. Zugleich wurde das Gebäude mit zwei Hochdrucklüftern belüftet. Um 02:00 Uhr konnten dann die letzten Kräfte der Feuerwehr Haar abrücken und die Einsatzstelle zur Ermittlung der Brandursache an die Polizei übergeben.

Allein von der Feuerwehr Haar waren bei diesem Großbrand 42 Mann, davon 22 unter schwerem Atemschutz, mit zehn Einsatzfahrzeugen im zwölfstündigen Dauereinsatz.

Am darauffolgenden Freitagvormittag sowie am Sonntagvormittag musste die Feuerwehr Haar erneut zur Schadensstelle ausrücken, um vereinzelte Glutnester abzulöschen.

Florian Trapp, FFHaar